
1. Black Ivory – Exklusiver Elefantenkaffee
Preis pro Kilo: ca. 2.800 €
Herkunft: Anantara Resorts auf den Malediven & Thailand
Der „Black Ivory“ ist wohl der exklusivste Kaffee der Welt. Um ein Kilogramm zu gewinnen, müssen Elefanten rund 35 kg Kaffeekirschen fressen. Durch den Verdauungsprozess spalten Enzyme die Proteine in den Bohnen, was dem Kaffee eine feine, leicht bittere Note verleiht. Die Bohnen werden handverlesen aus dem Dung gesammelt, sonnengetrocknet und geröstet. Das Aroma: mild, schokoladig, mit Nussnuancen und einem Hauch roter Beeren. Jährlich werden nur etwa 225 kg produziert. Etwa acht Prozent der Einnahmen fließen in das „Anantara Golden Triangle Elephant Camp“, das sich für die tierärztliche Versorgung und Ernährung der Elefanten einsetzt – ein Kaffee für Kenner, die Exklusivität und Nachhaltigkeit schätzen.
2. Misha Kaffee – Kaffee aus Nasenbär-Verarbeitung

Preis pro Kilo: bis 1.400 €
Herkunft: Peru
Die Kaffeekirschen werden von Nasenbären (Mishashos) gefressen und nur teilweise verdaut ausgeschieden. Dabei treffen die Bohnen im Magen auf Früchte wie Ananas oder Papaya, deren Aromen sich subtil im Kaffee wiederfinden. Nach der Sammlung werden die Bohnen bei ca. 220 °C geröstet, um alle Rückstände und Bakterien zu beseitigen, bevor sie verpackt werden. Geschmacklich zeichnet sich Misha Kaffee durch leichte Fruchtnoten und milde Säure aus.
Die fertigen Bohnen werden überwiegend in die USA, nach Europa und in die Vereinigten Arabischen Emirate verschifft, was den Kaffee zu einem seltenen und exklusiven Genuss macht.
3. Kopi Luwak – Der berühmte Katzenkaffee

Preis pro Kilo: 800–1.200 € (geröstet ab ca. 230 €)
Herkunft: Indonesien
Der „Katzenkaffee“ Kopi Luwak zählt zu den bekanntesten und teuersten Kaffees der Welt. Der Name leitet sich von den nachtaktiven Schleichkatzen, den sogenannten Luwaks, ab, die die reifen Kaffeekirschen fressen und die Bohnen nach der Verdauung wieder ausscheiden.
Während des Verdauungsprozesses im Darm werden die Bohnen Enzymen ausgesetzt, die ihre chemische Struktur verändern. Dadurch verliert der Kaffee einen Teil seiner Bitterstoffe, erhält aber einen besonders milden, sirupartigen, gehaltvollen und leicht erdigen Geschmack mit Noten von Schokolade. Zudem weist Kopi Luwak eine geringere Säure auf als herkömmlich aufbereitete Kaffees.
Der hohe Preis erklärt sich durch den aufwendigen Herstellungsprozess und die begrenzte Verfügbarkeit, allerdings hat die hohe Nachfrage auch Schattenseiten: Viele Einheimische begannen, die wilden Schleichkatzen zu fangen und in engen Käfigen zu halten, um die Produktion zu steigern. Laut Tierschutzorganisationen werden Zehntausende Tiere unter schlechten Bedingungen gehalten und zwangsgefüttert. Wer diesen Kaffee probieren möchte, sollte daher unbedingt auf zertifizierte Wildsammlungen achten, um Tierleid zu vermeiden.
4. Excelsa Kaffee – Die seltene afrikanische Bohne
Preis pro Kilo: ca. 200 €
Herkunft: Tschad, Zentralafrika
Die Excelsa-Bohne ist eine echte Rarität unter den Kaffees. Sie wurde 1904 am Tschadsee in Zentralafrika entdeckt und ist heute fast verschwunden – sie macht weniger als 1 % der weltweiten Kaffeeproduktion aus.
Die kräftigen, bis zu 20 Meter hohen Pflanzen sind extrem widerstandsfähig und gedeihen selbst in trockenen Regionen. Die Reifezeit der Kaffeekirschen beträgt außergewöhnliche 12 – 14 Monate, was ihren intensiven Geschmack prägt.
Excelsa-Kaffee ist bekannt für seinen starken, erdigen und leicht herben Charakter, oft mit einer schweren, rauchigen Note. Da der Geschmack recht kräftig ist, wird Excelsa häufig mit anderen Bohnen gemischt, um ausgewogenere Blends zu erzeugen – eine lohnende Entdeckung für Kaffeeliebhaber, die das Außergewöhnliche suchen.
5. Jamaika Blue Mountain – Sanfte Eleganz aus der Karibik
Preis pro Kilo: bis 150 €
Herkunft: Blue Mountains, Jamaika
Der Jamaica Blue Mountain Coffee gehört zu den edelsten Arabica-Sorten der Welt. Er wächst ausschließlich in den gleichnamigen Blue Mountains auf Jamaica, in Höhenlagen zwischen 550 und 1.700 Metern.
Das besondere Mikroklima der Region – hohe Luftfeuchtigkeit, aufsteigende Meereswinde und dichter Bergnebel – sorgt dafür, dass nur wenig Sonnenlicht auf die Kaffeepflanzen trifft. Dadurch reifen die Kaffeekirschen deutlich langsamer, was ihnen ihr einzigartig mildes, ausgewogenes Aroma verleiht, mit feinen Nuancen von Süße, Floralem und zarter Frucht.
Aufgrund der schwierigen Anbaubedingungen und der begrenzten Anbaufläche gilt Jamaica Blue Mountain als echte Rarität. Nur eine kleine Menge darf jedes Jahr exportiert werden – zertifiziert im traditionellen Holzfass.
Entdecke hier unsere Jamaica Blue Mountain Kaffees.
6. St. Helena Kaffee – Der historische Inselkaffee
Preis pro Kilo: 150–200 €
Herkunft: Insel St. Helena, Südatlantik
Die Geschichte dieses Kaffees beginnt 1733, als die Britische Ostindien-Kompanie Kaffeesamen aus dem jemenitischen Hafen Mocha auf die abgelegene Insel St. Helena im Südatlantik brachte. Das vulkanische Klima und die fruchtbaren Böden erwiesen sich als ideal für den Anbau.
St. Helena ist vor allem bekannt als Exil Napoleons, der den dortigen Kaffee angeblich sehr schätzte. Aufgrund der winzigen Anbaufläche – die Insel ist nur 15 km lang und 11 km breit – bleibt die Produktion bis heute begrenzt.
Der Kaffee wird ausschließlich von Hand geerntet und biologisch verarbeitet. Schon 1839 galt er in London als „bester Kaffee der Welt“. Nach langer Unterbrechung wurde der Anbau 1994 wieder aufgenommen.
Geschmacklich überzeugt St. Helena Kaffee mit feinen Haselnuss-, Schokoladen- und Mandelnoten bei dezenter Säure – ein milder, aber komplexer Genuss.
7. Hawaii Kona – Vulkanischer Luxus

Preis pro Kilo: ca. 100 €
Herkunft: Big Island, Hawaii, USA
Der Hawaii Kona Coffee wächst auf den fruchtbaren Vulkanhängen der Insel Big Island. Das Anbaugebiet, der sogenannte Kona-Kaffeegürtel, ist etwa 30 km lang und 3 km breit und liegt zwischen 250 und 850 Metern Höhe.
Das vulkanische Erdreich, kombiniert mit feucht-mildem Klima, bietet ideale Bedingungen für die empfindlichen Arabica-Pflanzen. Die Ernte erfolgt ausschließlich per Hand – ein arbeitsintensiver Prozess.
Der Ertrag ist gering: Nur etwa 3.300 Tonnen werden jährlich produziert, verglichen mit Millionen Tonnen aus Brasilien. Der Preis von rund 100 € pro Kilogramm spiegelt sowohl die Seltenheit als auch die hohen Arbeitskosten auf Hawaii wider.
Geschmacklich ist Kona-Kaffee vollmundig und sanft, mit Noten von Schokolade, Karamell, Zimt und Beeren – ein echtes Erlebnis für Feinschmecker.
8. Geisha Kaffee – Die Königin unter den Arabicas
Preis pro Kilo: ca. 80 €
Herkunft: Panama (ursprünglich Äthiopien)
Der Geisha-Kaffee stammt ursprünglich aus Äthiopien, wurde jedoch in den 1960er-Jahren nach Panama gebracht. Dort entdeckte man, dass die Pflanze ab einer Höhe von über 1.600 Metern ihr volles Aroma entfaltet.
Die Geisha-Pflanze ist empfindlich und trägt weniger Früchte als andere Arabica-Sorten. Ihre Seltenheit und der herausragende Geschmack machen sie zum Liebling internationaler Auktionen – 2010 erzielte ein Lot ungerösteter Geisha-Bohnen über 380 € pro Kilogramm.
Im Geschmack zeigt sich Geisha-Kaffee außergewöhnlich aromatisch: mit Noten von Bergamotte, Jasmin, Beeren, Zitrus und Mango – fast wie ein feiner Tee. Heute gilt er als einer der elegantesten Spezialitätenkaffees weltweit.

